
Die Reise nach Japan, dem Land der aufgehenden Sonne, begann wie sollte es anders sein mit einem wunderschönen Sonnenaufgang noch auf dem Flug. Es war wirklich beindruckend, wie die Farben wechselten.








Am Flughafen angekommen wurden dann auch gleich die Klischees erfüllt, indem man durch Mario begrüßt wird und auch gleich die berühmten Toiletten ausprobieren kann.




In Tokyo habe ich mich mit Shuhei getroffen, der einmal mehrere Monate als Austauschschüler in meiner Familie gelebt hat. Wir haben dann die meisten Dinge zusammen unternommen und ich habe viel über japanische Kultur gelernt. Wir sind wie geplant genau zur Zeit der Kirschblüte angekommen. Nur das Wetter war leider nicht wie geplant, sondern eher wie typisches norddeutsches Schmuddelwetter. Wir haben unseren Plan ein bisschen angepasst und nach dem Wetter ausgerichtet und haben so sehr viel gesehen. Woran wir nichts ändern konnten war, dass es extrem viele Touristen gab und nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch Restaurants und Geschäfte und Verkehrsmittel sehr voll waren, so dass wir oft anstehen mussten. Aber nach der Ankunft ging es erstmal zünftig Ramen essen. Bestellt (und bezahlt) wurde, wie in vielen Restaurants, am Eingang am Automaten. Wasser zum Trinken gibt es eigentlich überall kostenlos. Danach sind wir zu einem Spezialitätenladen gefahren, um zu schauen, was es alles so gibt und ganz bestimmte Kekse zu kaufen. Eine kleine Regenpause haben wir dann genutzt, um doch noch die Kirschblüten in einem Park anzuschauen bevor es dunkel wurde.
Am Abend konnten wir dann direkt vom Hotel in den nahegelegenen Park zum Kirschblütenfest und nicht nur die schönen Blüten mit Beleuchtung bewundern, sondern auch leckeres Street-Food probieren.
















Am zweiten Tag bin ich dann zu einem Punk-Festival gegangen und Shuhei hat sich mit einem Freund getroffen. Es war ungewohnt, bereits morgens auf ein Konzert zu fahren. Noch ungewohnter war die lange Schlange am Merch-Stand und dass die großen Größen für fast alle Shirts schon ausverkauft waren (obwohl kaum nicht-asiatische Leute auf dem Festival waren). Die Konzerte waren toll und alles war gut organisiert inklusive diverser Essensstände, Gepäckaufbewahrung und kaum Schlangen an den Toiletten.
Die bekannte japanische Höflichkeit war dann vorne an der Bühne auch vorbei und durch die Art, sich beim stage diving praktisch über die Leute zu rollen, hab ich auch ein paar Füße an den Kopf gekriegt. Das hatte ich so nicht erwartet. Das krasseste waren Männer mit Kunstlederjacken, an denen man festklebte und für die Männer war es innen bestimmt wie Sauna. Aber was tut man nicht alles, um cool auszusehen. Dagegen waren die Frauen mit Wollpullis und Mützen noch harmlos. Ein Typ ist echt mit Lederjacke voll mit Spikes in die Massen zum Tanzen. Ihm habe ich ein paar blaue Flecken am Arm zu verdanken gehabt. Sowas habe ich bisher noch nie erlebt.








Und dann ging es los mit sightseeing. Erstmal im Stadtteil Asakusa mit der Touristeninformation und dem Akasuka-Schrein sowie der Straße mit Geschäften dorthin – alles voll mit Touristen. Einige hatten sich Kimonos ausgeliehen, um schöne Fotos zu machen. In der Ferne war schon der Skytree zu sehen – unser nächstes Ziel. Leider war die Aussicht bei der Bewölkung nicht so super, aber man hatte trotzdem einen guten Überblick über ganz Tokyo.






Essen gehen an coolen Orten gestaltete sich nicht immer ganz einfach, da es fast überall schon Schlangen gab, um überhaupt in ein Café oder Restaurant reinzukommen. Da war ich dann doch manchmal zu ungeduldig und bin lieber auf Streetfood ausgewichen. Aber ab und zu haben wir uns auch angestellt, wenn es nicht ganz so schlimm war.






Wetterbedingt haben wir uns am nächsten Tag für eine interaktive Ausstellung über Katsushika Hokusai entschieden. Das war sehr beeindruckend. Im gleichen Gebäude gab es dann auch noch eine Ausstellung zu Banksy mit drei Original-Bildern und ganz viele Roboter. Es lies sich also ein bisschen Zeit dort verbringen.










Im Anschluss ging es dann noch zur berühmten Shibuja-Kreuzung im gleichnamigen Stadtviertel, wo alle Fußgänger gleichzeitig über die Kreuzung laufen. Weil es so geregnet hat, war es vielleicht nicht ganz so voll wie sonst. Shuhei hatte noch einen bekannten Karamell-Laden auf der Liste und auch unterwegs gab es noch das eine oder andere zu bestaunen. Vor allem die Metro hat mich beeindruckt. Überall findet man konkrete Angaben zum nächste Stopp und zu den Ausgängen etc. schon in der Bahn. Und Google Maps sagt einem sogar, in welchen Wagen man einsteigen sollte. Ein Highlight war auch das Sushiessen und der Nachtisch mit Maronenspaghetti.












Trotz Regen haben wir uns dann noch auf einen kleinen Spaziergang zum Meiji Schrein gemacht. Das Spenden von Sake-Fässern dient der Finanzierung. Die Franzosen haben sich beteiligt und Weinfässer gespendet. Je mehr man spendet, umso mehr erhören die Götter die Wünsche natürlich und es ist auch Werbung für die Unternehmen, deren Namen auf den Fässern oder sonst auch Laternen stehen. Außerdem wird durch den Verkauf von Glück-Botschaften und Tafeln, auf die man seinen Wunsch schreiben kann, noch Geld eingenommen.






Natürlich mussten wir auch eins der Tier-Cafés, die es in Japan so gibt, ausprobieren. Ich hatte mir Wasserschweine (Capybara) gewünscht und Shuhei wollte auch Katzen. Ohne Reservierung geht da gar nichts. Wir hatten am nächsten Tag nachmittags einen Termin bekommen. Vormittags sind wir dann in der Gegend (Kichijoji) noch zum Kirschblüten schauen an einen Fluss gegangen, in den Inokashira Park und zu einem Café mit süßen Windbeuteln (Shirohige’s Cream Puff Factory) und ins Petit Village, was mich ein bisschen an Hundertwasser erinnerte. Mittagessen darf natürlich auch nicht vergessen werden.
















Das letzte Stadtviertel auf unserem Plan war Odaiba. Wir hatten gehofft, dass das Wetter besser wird, um eine Streetart-Tour zu machen. Aber leider hat es wieder geregnet, was uns aber nicht abgehalten hat. Hier gibt es auch eine etwas kleinere Version der Freiheitsstatue, der wir natürlich auch einen Besuch abgestattet haben. Und um die Ecke an einem Einkaufszentrum steht ein riesiger Roboter.
Die Cafeteria vom What-Museum hatte super leckeres und günstiges Essen und einen Link zu einer Ralley, die wir dann gemacht haben. Das Highlight war eine Lager-/Sporthalle mit Streetart, die wir lange gesucht haben. Zum Glück konnte ich Shuhei überreden, einen Mann in der Firma nebenan zu fragen, der dann extra für uns aufgeschlossen hat. Am Abend gab es dann eine japanische Spezialität – Nudeln mit Omelett umwickelt. Man findet das oft auch als Streetfood, aber hier war es ein gutes Restaurant, wo ich bei der Zubereitung zuschauen konnte. Das mit Stäbchen zu essen, war eine echte Herausforderung für mich.























