
Mit Fuerteventura beginnt meine Auszeit von der Arbeit. Formal ist es noch nicht der Beginn des Sabbaticals, sondern zunächst sind es zwei Wochen Bildungsurlaub (Bildungsurlaub.de) zum Spanischlernen. Die Suche nach einem geeigneten Angebot hat mich zur Sprachschule Kunz in den Norden nach Corralejo geführt. Die Sprachschule kann ich sehr empfehlen.
Von meiner Unterkunft aus konnte ich nach Lanzarote rüberschauen und auf dem Balkon auf der anderen Seite den morgendlichen Andrang der überwiegend britischen Gäste an den Poolliegen beobachten. Das Wetter hat auch mitgespielt mit überwiegend um die 23 und sogar bis zu 30 Grad. Der ständige Wind ist gut, um sich den Kopf durchpusten zu lassen. Es ist komisch, wenn es dunkel wird und noch so warm ist und das Handy erst 18 Uhr anzeigt. Aber man kann hier auch gut alleine noch abends die Hafenpromenade mit den vielen Restaurants oder die Fußgängerzone lang bummeln oder auch die dekorativen Windmühlen auf dem Weg zum Supermarkt bewundern oder einen hier typischen Barraquito (Kondesmilch mit Likör, Espresso und geschäumter Milch) trinken.







Corralejo ist wohl vor allem bekannt wegen seiner weitläufigen Dünen am Strand und dem Wind zur Freude der diversen Surfer. Hier baut man abseits der bewachten Badestellen am Strand Burgen aus Stein zum Schutz vor dem Wind statt Sandburgen. Während es an den offiziellen Stränden wegen großer Wellen oft Badeverbot gibt, hängt hier ein Rettungsreifen zur Selbstbedienung und jede(r) entscheidet selbst. Wer etwas ängstlich ist, kann sich auch in einen der natürlichen kleinen Pools in den Steinen setzen bei Ebbe.








Und hier in Corralejo, ca. 10min von meiner Unterkunft entfernt, ist auch der Hafen, von dem aus man in ca. 30 Minuten mit der Fähre nach Lanzarote kommt (siehe extra Beitrag), oder auch in 10 Minuten auf die kleine praktisch unbewohnte Insel Lobos, die ein Naturschutzgebiet ist und die man von den Dünen aus gut sehen kann.
Wenn man um diese Jahreszeit erst am Nachmittag hinfährt und die letzte Fähre um 17:30 zurück nimmt, ist man stellenweise ganz allein unterwegs in der Natur. Allerdings muss man natürlich aufpassen, dass man die Fähre nicht verpasst. Überall steht im Internet, dass man sich registrieren muss, wenn man auf die Insel will, aber ich habe mir einfach nur am selben Tag ein Fährticket gekauft. Allerdings kann es passieren, dass es dann auch keine freien Plätze mehr gibt.






Mit dem Bus oder dem Auto kann man auch kleinere Ausflüge die Küste oben Richtung Westen entlang machen und einen Leuchtturm und fliegende Pinocchios entdecken oder ins Landesinnere in die alte Hauptstadt La Oliva fahren, wo das Haus des Coronel zwar gerade renoviert wird, aber die Kirche auch ganz schön ist. Und in der Nähe findet man noch historische Windmühlen, einen Vulkan und einen Heiligen Berg. Wenn man Zeit hat, kann man auf den Vulkan auch wandern, auf den Heiligen Berg ist es verboten.












Am Sonntag habe ich mir mal Zeit genommen, um mit dem Auto die Ostküste langzufahren. Den Kunsthandwerkermarkt habe ich leider verpasst, weil ich zu spät los bin und auf längere Wanderungen auf Berge bzw. Hügel (z.B. um die Lagune von Sotavento von oben zu sehen) habe ich in Anbetracht der Temperaturen von über 30 Grad verzichtet und mich lieber etwas länger am Strand und im Wasser aufgehalten. Auf dem Weg hatte ich teilweise das Gefühl, mit dem Auto direkt durch Dünen zu fahren. Erstaunlicherweise gibt es im Süden wesentlich mehr Deutsche und am Strand von Jandia gibt es neben kilometerlangem Sandstrand, einem Leuchtturm und türkisfarbenem Wasser sogar eine Tafel für all die Sticker, mit denen die Deutschen so rumreisen und einen FKK-Bereich.
Wenn man zum Strand kommt, wird man gleich von bunten Vögeln und Mini-Eichhörnchen begrüßt.








Den Leuchtturm La Entallada fand ich auch sehr beeindruckend, auch wenn er geschlossen war. Den Ausblick die steilen Klippen runter bei einer ordentlichen Brise konnte ich trotzdem genießen. Eigentlich wollte ich dort den Sonnenuntergang angucken, aber die Straße zum Leuchtturm hoch hat mich auf dem Hinweg schon Nerven gekostet und ich wollte auf keinen Fall im Dunkeln runterfahren. Dementsprechend hatte ich dann mehr Zeit und einen schönen Sonnenuntergang im Fischerdorf Las Playitas.









